Sonntag, 5. August 2012

TuS Güldenstern Stade - SV Eintracht Lüneburg 2:1

Die S-Bahn brachte mich brav wieder in den Hauptbahnhof. Von dort ging es planmäßig weiter nach Stade, natürlich nicht ohne den berühmten Aufenthalt in Harburg. Dann folgte eine recht entspannte Fahrt, die ich auch brauchte um mich zu erholen. Ist doch alles nicht mehr ganz so einfach, diese Hopperei. Aber aktuell sieht es ja wieder gut aus, nur zu diesem Zeitpunkt eben nicht. Nächster Halt Stade, so ertönte es aus dem Lautsprecher über mir. Alles zusammensuchen und raus hier, wieder ein paar Meter laufen. Diesmal ging es, auch wenn die Füße bereits wieder schmerzten. Was mich wohl erwartete? Ich erhoffte mir ja viel und wurde dann auch nicht enttäuscht. Es ging etwas den Berg hinauf bis ich endlich am Ziel angekommen war. Bereits jetzt wurde wieder die mögliche frühere Verbindung geprüft, die sich aber schwierig gestalten sollte. Ein schiefes Ticket wurde gekauft und dann durft ich auch schon eintreten. Ein schöner Ground, kann man wirklich nicht anders sagen. Schön natürlich, dass auch auf dem Rasen gespielt wurde und nicht wie die Reserve auf... Nein, das ist hier kein Lückentext wie in der Schule, will es einfach nicht mehr aussprechen. Abgerundet wird der Ground noch durch einige Stufen, die sich im weiten Rund breitmachen. Ich wollte mir noch ein Bierchen holen und mich dann auf die Tribüne hocken. Doch das gestaltete sich schwierig. Die bekamen das nicht hin mit dem Zapfen, etliche Minuten musste ich durch das Fenster das Spiel verfolgen. Mach hin, ich will hier raus und Fußball gucken. Dann kostete das auch noch unverschämt viel Kohle, eine Frechheit. Die Bierpreise entwickeln sich noch stärker als die Spritpreise. Am besten man kauft sich die Brühe in der Plastikpulle und schleift die dann mit sich rum. Ich übertreibe keineswegs, mag auch diese Umrechung in die DM eigentlich nicht. Doch manchmal erschrickt man wirklich, wenn man dies tut. Egal, muss ich halt langsam trinken, Bier bewusst genießen, so wie es auf den Flaschen immer heißt. Das Spiel war eher schlecht als recht. Fehlpässe und Schauspieleinlagen, eine öde Veranstaltung. Doch sollte mich das stören? Nein, eher nicht. Ich ließ mir diesen Tag nicht vermiesen, ich hatte viel zu gute Laune. Ja, herrlich, endlich auch mal in Stade zu sein, wo manche sicherlich schon Mitte der neunziger Jahre waren. Ja, ich bin halt ich, will auch immer ich sein und kein anderer. Ich habe mein eigenes Leben, ich bin halt jetzt erst hier. Vielleicht wäre ich auch erst in zehn Jahren hier gewesen. Wurscht, alles Wurscht. Der Schiri hielt sich mal wieder nicht an die Zeiten, fünf Minuten später angepfiffen und dann noch etliches an Zugabe gegeben, so war der Zug nicht mehr zu erreichen. Ich watschelte zum Bahnhof zurück, hatte jetzt ja Zeit. Ich hatte ein komisches Gefühl, und das mal wieder zurecht, blickte ich doch um die letzte Ecke und sah, dass der Zug gerade erst abfuhr. Ha, hätte ich den doch noch bekommen, wenn ich gerannt wäre. Auch das war mir heute Wurscht, man kann halt nicht immer alles haben. Aber Stade habe ich jetzt. Das kann mir keiner mehr nehmen. Auch nicht den nächsten Bericht, der hiermit vollendet ist. Ja, es ist gewiss nicht immer einfach, aber die Nachbearbeitung ist ja auch immer wichtig. Ich finde es auch überragend, wie klar meine Gedanken nun wieder sind. Alles ist noch frisch, als wäre ich gerade wieder am Bahnhof angekommen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen