Samstag, 18. August 2012

FSV Einheit Ueckermünde - Torgelower SV Greif 1:2

Die Nacht war kurz, wie immer. Zeit zum Schlafen hat man natürlich nie. Wieder hieß es laufen, laufen, laufen. Schon wieder war ich durchnässt, einfach zu warm in den frühen Morgenstunden. Aber es half ja alles nichts, denn heute stand der Besuch in Ueckermünde auf dem Programm. Das war eigentlich das Zielspiel dieser Reise, die Partie in Stettin im Prinzip auch, aber Ueckermünde war mir noch bissel wichtiger. Erfreut bestieg man die erste Bahn, die nach Berlin führte, dann ging es von dort wieder in Richtung Norden, diesmal Umstieg in Pasewalk. Hier gibt es schon nicht mehr ganz so viel, wie wir auf der Rückfahrt feststellen mussten. Der Bahnhof außerhalb der Stadt und dazu noch eine knappe Stunde Aufenthalt, sehr fraglich. Aber noch waren wir ja auf dem Hinweg und die kleine Privatbahn chauffierte uns bis zum Zielort. Dort auch fast nichts, außer ein paar Touristen, die mit ihren Rädern unterwegs waren. Jetzt hieß es wieder laufen, laufen, laufen. Eine ganze Zeit lang, raus aus dem Ort, dann wieder rein in den Ort. Ob das heute was wird? Warten wir es ab, noch war man ganz gelassen. Da kommt es ja endlich, das Waldstadion. Sehr idyllisch gelegen, mitten im Wald. Da macht der Name schon Sinn. Zaghafte drei Euro wurden heute verlangt, und das gegen einen Regionalligisten. Ha, hier kann man sich mal eine Scheibe abschneiden, hier wird noch nicht maßlos übertrieben. Und was man für das Eintrittsgeld dann noch bekommt, ist sehr ordentlich. Ein schöner Ground mit totaler Holztribüne in Grün und Braun, dazu mit Schriftzug vorne dran, so macht das Hobby Spaß. Dazu gab es vom Bürgermeister noch Freibier, also er stiftete es, zapfte es nicht selbst. Immerhin bekam ich noch eins, das zweite kostete dann wieder und ich musste leider ablehnen. Einfach schön, diese Landschaft mit den Nadelbäumen und dem sandingen Untergrund, ich mag das. Hier muss man seinen Ground noch in Ordnung halten, den Rechen schwingen und die Tannenzapfen einlesen. Auch das beherrscht man hier sehr gut. Eine gute Kulisse gab es heute zudem noch, denn die Tribüne war nahezu voll und auch sonst noch einige Leute am Start. Auf dem Rasen dominierten die Gäste, allerdings war das Ergebnis mehr als knapp. Da wurde sogar die Taxibestellung kritisch, denn wir gingen ja fest davon aus, dass es keine Verlängerung geben würde. Die war aber stets greifbar nahe, denn die Hausherren ließen nicht locker. Es ging aber dennoch alles gut. Das Spiel war fast pünktlich beendet, da fuhr das Taxi ein. Sehr gut, jetzt nur noch die Baustellen umfahren und dann wieder am Haltepunkt ankommen. Günstig, in zweierlei Hinsicht. Da kam Freude auf und man konnte sich zurücklehen. In Pasewalk musste man dann allerdings noch eine Stunde abasseln, bevor es wieder weiterging. Ging aber auch, obwohl nichts mehr offen hatte. So konnte ich mir wenigstens den Bahnhof angucken, der noch ganz ordentlich aussieht. Das hilft aber nichts, wenn keine Züge fahren. Dann fuhr aber doch noch einer und Berlin kam wieder ein Stück näher. Von dort dann das übliche Prozedere, hoffen, dass man pünktlich wegfährt, da man nur wenig Zeit zum Umsteigen hat. Natürlich fuhren wir nicht pünktlich ab, sondern mit gut zehn Minuten Verspätung. Sollte heute aber auch kein Problem sein, denn es ging alles gut und hoffnungsvoll wurde die Heimat wieder erreicht. Spätestens jetzt war ich sehr zufrieden mit dem diesjährigen Verlauf der D-Pass-Zeit. Es ging doch wieder ein Stück voran. Manchmal hat man ja das Gefühl, man tappt auf der Stelle und es geht gar nix mehr. Aber dann kommt doch wieder einer und schiebt einen an. So sollte es auch sein...

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