Samstag, 28. Juli 2012

FC Dornbirn 1913 - TSV St. Johann 0:2

Ach ja, was ist das Leben doch so schön. Alles nur eine Frage des Schätzens, also das mit der schönen Welt. Ja, genau, es gibt die Phasen, wo man das alles schätzt, wo man auch die Zeit hat, das mal schätzen zu können. Ich könnte jetzt hier mal eine Schätzung abgeben, wie lange diese Schätzung noch anhält, schätze aber, dass ich es lieber sein lasse. Denn bald kommen wieder die dunklen Seiten des Lebens, dann, wenn man vor irgendeinem Kunstrasenteppich steht und mit wackelnder Herzkammer zur Kenntnis nimmt, dass nicht auf einem ehrlichen Hauptground gespielt wird. Langsam widme ich mich hier wieder dem Thema Fußball, meinem Fußball. Also nicht nur in Wort und Schrift, sondern auch gedanklich meine ich. Der August steht ja bekanntlich im Zeichen des Deutschland-Passes, auch dieses Jahr wurde wieder auf das Allheilmittel zurückgegriffen, konnten so enorme Kosten gespart werden und auch mal Rücksicht auf die Umwelt genommen werden. Ich werde versuchen, sämtliche Berichte der vergangenen Wochen jetzt nachzuholen und hoffe, dass ich fit bleibe und nicht merke, dass ich jedesmal das gleiche Zeugs erzähle und somit die Leserschaft vergraule. Das erste Ziel Ende Juli hieß Bogen, doch daraus wurde ja bekanntlich nichts. Nicht, dass man nicht da war, aber die Spielabsage hängt uns ja heute noch nach. Ich mache immer noch dem Schiri und dem Verband den Vorwurf, das Spiel nicht angepfiffen zu haben. Kann mir einer erzählen, was er will, da hat man die Chance verpasst, was einmaliges zu schaffen. Man hätte um zehn oder um elf kicken können, über zwei Tage verteilt, aber nein, man pisst sich lieber in die Hose und macht sich heim vor den Fernseher um zu verblöden. Es ging dann halt ohne Kick nach Augsburg, wo man die Nacht verbrachte und am nächsten Tag dann den ersten Ausländer einfuhr. Mit der Regionalbahn ging es am nächsten Morgen in Richtung Bodensee, teilweise schäbiges Wetter und schäbige Mitreisende. Die Fahrt zog sich etwas, doch dann wurde Lindau endlich erreicht und es ging zu einer kurzen Fotostrecke in den Hafen. Wirklich sehr nett hier, kann man nicht anders sagen. Es sollte ja nicht das letzte Mal sein. Jetzt besserte sich auch das Wetter und die Sonne sagte zu uns hallo. Einfach nur hallo, ohne Zögern. Dann ging es aber hurtig weiter, mit dem Zug mussten noch ein paar Minuten zurückgelegt werden, bis wir in Dornbirn ankamen. Günstig und schnell, dann noch ein paar Meter zu Fuß und die Birkenwiese konnte geentert werden. Ja, passt, der Stecker wurde in die Steckdose gesteckt und der Sauger startete. Wir schauten noch bissel die Reserve an, die auf dem benachbarten Platz kickte, den wir aber keinesfalls zählen würden und wollten. Vielmehr freuten wir uns auf das Hauptspiel. Endlich rollt der Ball und das Bier. Jedenfalls reichten heute schon ein paar Zentiliter, um rumzupöbeln und sich ins Geschehen einzumischen. Auf der schönen Tribüne wurde dann Fußball geschaut, bissel dummes Zeug gelabert und einfach nur aufgesaugt. Das Problem mit der fehlenden Karte wurde nach und nach aus dem Weg geräumt und spätestens beim Ausgang war alles in Butter. Die besten Tickets liegen halt doch im Mülleimer, ist halt so. Egal, paar Euro heute gespart, die dann wieder in die Bahn investiert werden. Die Heimfahrt verlief dann wieder recht bequem, auch wenn wieder nur die Regionalbahn herhalten musste. Macht nix, auch die kostet Geld. Spät am Abend kamen wir dann wieder in Augsburg an. Auf den Absacker musste ich wieder mal verzichten, einfach keine Kraft mehr gehabt, total platt und das am ersten bzw. zweiten Tag schon. Ich wollte nur noch ins Bett, musste dafür nur noch durch den bunten Heulertunnel, dann nach rechts und noch etliche Meter gehen. Dann war der erste Tag passé, endlich konnten Erfolge erzielt werden. Das machte jetzt Mut, so kann es die nächsten Tage ruhig weitergehen. Der Sack wurde hübsch verschnürt und neben das Bett gestellt. Jetzt wurde geschlafen, was der Kollege allerdings nicht immer zuließ...

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