Samstag, 11. August 2012

FC Anker Wismar - RSV Waltersdorf 09 1:1

Ohne Frühstück ging es aus dem Haus. Der Rücken war wieder schmerzfrei, konnte man sich also wieder den anderen Schmerzen widmen. Wir gesellten uns in Richtung Osten, heute sollte endlich mal Anker Wismar fallen. Also nicht fallen, das sagen wir halt so. Es soll quasi in den berühmten Sack fallen, einfach hineinplumsen und dort dann für alle Zeiten drinnen bleiben. Glückliches Geschwafel, so will ichs mal nennen. Doch der Reihe nach, wieder sachlicher werden und über den Tag plaudern, über die Gegebenheiten und die Erlebnisse, die da so auf uns warteten. Mit dem IC ging es von Hamburg in Richtung Stralsund, Schwerin war der erste Umstieg, der ratzfatz erreicht wurde. Die Zeit verging schnell und das war auch gut so. Herrliches Wetter heute, konnte gar nicht besser sein. Sonne pur und dazu ein gutes Lüftchen, das befriedigte doch sehr. Ein großer Teil des Tages war heute tatsächlich auch mal für Saitsiehing angedacht. Und das lohnte sich sogar. Eine schöne Stadt, wirklich. Schöne Ecken, schöne Dinge und schöne Bauten. Ein Besuch hatte sich quasi schon gelohnt. Wir knipsten doch ganz ordentlich. Nach einer Weile lockte uns aber der Ground, der westlich der Innenstadt liegt. Es muss nur noch ein kleiner Park durchquert werden und schon erstrahlt rechts das Stadion. Eintritt zahlen und rein in die gute Stube. Geile alte Ostschüssel, wie jemand sagen würde. Nein, ich übertreibe nicht. Hier bekommt man wirklich einiges geboten. Eine überragende Tribüne, die sich ins Innere bohrt, dazu nach vorne gerichtete Stufen, die nur noch aus Klötzen bestehen, sieht man mal von den erneuerten Sitzreihen ab. Hier sinkt teilweise alles nach unten, was wohl am Sand liegt, der gerne nachgibt und sich in Richtung Erdinneres bewegt. Ein abgetrennter Gästekäfig ist sogar enthalten, wo allerdings auch alles schief und schräg ist. Aber das macht ja bekanntlich die alten Dinger aus. Hier gibt es echt eine bunte Mischung, die man selten sieht. Sei jedem nur empfohlen, mal hierher zu fahren. Die Platzrunde wurde allerdings gleich mal untersagt, da dürfe man nicht hin. Sei auch viel zu gefährlich, was wäre wohl, wenn wir da jetzt ein Lagerfeuer gemacht hätten. Einfach wieder fraglich, immer wieder, aber auch immer wieder umsonst gefragt. Einfach akzeptieren, dass wir in einer übertriebenen Gesellschaft leben. Alles wird kontrolliert kontrolliert. Mir soll es recht sein, solange noch gekickt wird. Und das wurde auch bald. Eher mittelmäßig, mit einigen Pöbeleien, aber insgesamt fair und beschaulich. Es waren sogar einige Gäste mit angereist. Wir reisten nach dem Spiel zufrieden wieder ab, ich sammelte mein Pfand noch ein und dann ging es wieder in Richtung Stadt und zum Bahnhof. Dort traf man dann auch endlich einen Briefkasten an, der hungrig meine Postkarte schluckte. Hatte ich das auch erledigt. Der Tag neigte sich dann ganz langsam dem Ende zu, die Heimfahrt verlief überraschend schnell und kam einem gar nicht lange vor. Einfach mal von Wismar wieder heimgefahren und das ohne Probleme. Der Pass hatte sich jetzt schon gelohnt. Man ist halt zufrieden wenn man mal etwas weitere Dinge macht, wo man ja sonst nicht hinkommt. Also ich zumindest nicht, jedenfalls nicht oft. Nur alle Schaltjahre mal...

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