Samstag, 5. März 2011

Etoile Carouge FC - FC Grand-Lancy 1:0


Nach langer Zeit sollte es mal wieder in die Schweiz gehen. Fußballerisch sicher nicht der ganz große Renner, aber da gibt es ja auch noch andere Sachen zu sehen. Mit Freude ging es am Samstag Morgen aus dem Bett und hinaus ins Freie. Es war noch ziemlich kalt, doch im Zug konnte man sich dann wieder aufwärmen. Mit dem Lidl-Ticket stand heute die erste Fahrt an, hoffentlich wird es nicht die letzte sein. Es ging dann allmählich in Richtung Südbaden, vorbei an den üblichen verdächtigen Städten, dann war Basel auch schon erreicht. Der Zug war ziemlich voll, Koffer, riesige Koffer, Skier und noch mehr Zeugs, sehr ungemütlich. Von Basel ging es dann weiter über Delémont und Biel/Bienne bis nach Genève. Insgesamt natürlich eine sehr schöne und entspannte Fahrt, sieht man mal von den Störenfrieden im Zug ab. Meine Güte, was da teilweise für Trottel mitfahren. Hauptsache es wird Lärm gemacht, man muss ja auffallen. Wenn man sonst nichts kann, dann halt wenigstens mal Krach machen. Doch die Stimmung ließ ich mir nicht vermiesen. In Genève dann kurz raus, dann weiter bis zur Endstation Lancy. Das erste Ziel war erreicht, kurz orientieren und auf ging es zu Fuß nach Carouge. War heute alles kein Problem, dazu herrliches, aber kühles Wetter. Hier mal gucken, da mal schauen, alles recht beschaulich und ruhig hier, so mag ich das. Hinter dem kleinen aber feinen Zentrum befand sich dann auch das Stadion, das natürlich gleich mal angesteuert wurde. Alles im grünen Bereich, also erstmal den Rest vom Jugendspiel schauen und dabei das erste Bier genießen. Schöner Zeitvertreib, dann ging es auch rüber ins Stadion, hinter uns wurde die Türe zu gemacht, wir waren umsonst drin. Auch nicht schlecht, nehme ich mal so hin. Ticket wird man schon bekommen. Der gesparte Eintritt wurde dann in Speis und Trank investiert, sehr lecker. So konnte ich es aushalten, trotz des langweiligen Kicks und der Kälte, die jetzt Einzug hielt. Man muss sich das halt auch ein bisschen erarbeiten, von nichts kommt nichts. Immer weiter arbeiten, dann sieht man auch den Erfolg. Während ich arbeitete, laß ein Einheimischer permanent in seinen mitgebrachten Zeitungen, scheinbar war er das schlechte Niveau hier gewöhnt. Aber dann soll er doch einfach zu Hause bleiben und nicht hier herumschmatzen. Es gibt halt immer wieder Neues zu sehen. Das Match wurde gegen Ende dann etwas besser, ein paar Möglichkeiten und Zweikämpfe, aber mehr gab es nicht zu sehen. Aber letztlich war Carouge heute auch gefallen, das alleine zählt. Der Ground kann immerhin eine große Tribüne aufweisen sowie ein paar Stufen rundrum, ist schon in Ordnung so. Es ging also wieder zurück, das Ziel diesmal das Nest Coppet. Ein kilometerlanger Zug, in dem schätzungsweise fünf Leutchen saßen, quälte sich zum Ziel. Dort war natürlich kein Bus vorhanden, der uns zum Hotel bringen sollte. Die einstündige Wartezeit wurde mit einem Schauspiel über die Runden gebracht, es wurde gemotzt was das Zeug hielt. Als im Kreis herum, immer lauter werdend. Dann den letzten Bus genommen, der uns irgendwohin brachte. Zur Sicherheit ging ich nochmal vor und bat den Fahrer, an der dritten Station zu halten. Gesagt, getan. Mitten im Dunkeln und in der Kälte ging es dann die letzten Meter zum Hotel. Kalt, windig, oberhalb des Lac Leman. Eine schöne Gegend hier, wie schon immer. Rein in die gute Stube, am Empfang noch kurz plaudern und dann rein ins noble Zimmer. Abschalten, runterkommen, genießen.

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