Samstag, 21. August 2010

Lichterfelder FC - Tennis Borussia Berlin 3:0


Es standen für den heutigen Tag im Prinzip etliche interessante Orte zur Auswahl, vor allem im östlichen Bayern. Doch aufgrund der teilweise schlechten Zugverbindungen, selbst beim Jubiläums-Pass, zog ich dann einen Trip in die Hauptstadt vor. Die Planung war mal wieder recht kurzfristig. Um kurz nach acht ging es los, wie immer zuerst nach Fulda und von dort dann weiter. Die Anreise verlief wie am Schnürchen, ohne größere Probleme erreichte ich gegen ein Uhr den Bahnhof Lichterfelde Ost. Von dort waren es noch ein paar Meter zu Fuß, es ging bei fast unerträglicher Hitze durch eine teilweise sehr noble und schöne Gegend. Für eine Großstadt, die Berlin ja zweifelsfrei ist, war das hier alles recht schön anzusehen. Nette Häuser und Villen, dicke Autos vor den Garagen und top gepflegte Gärten. In den Straßen dafür stand das Unkraut teilweise meterhoch, eine interessante Mischung. Vielleicht sollten die Herrschaften mal einen Blick vor die Gartentüre werfen. Aber kommen wir zum wesentlichen. Nach etwa zwanzig Minuten kam ich dann durchnässt am Stadion an, kurz orientiert und rein in das Ding. Karten und Hefte waren vorhanden, schon mal nicht schlecht. Der Ground ist schwer zu beschreiben. Einerseits genial mit der alten, geschwungenen Tribüne, andererseits neumodisch mit blauer Kunststofflaufbahn aufgemotzt. Sehr fragwürdig. Fehlt nur noch der grüne Kunstrasen mittendrin, dazu gelbe und rote Bälle. Letztlich überwiegt allerdings der gute Eindruck aufgrund der schönen Tribüne. Die Partie war ganz ordentlich besucht, die Borussen wurden natürlich von einigen Leuten unterstützt und das recht gut die komplette Spielzeit über. Das war bei der Leistung der Kicker nicht unbedingt selbstverständlich. Habe selten eine so schlechte Mannschaft gesehen, kein Druck nach vorne, kein Spielwitz, einfach schlecht. So reichte den Hausherren eine ebenfalls schlechte Leistung zum klaren Sieg. Nach einer letzten Runde ging es für mich dann gleich wieder los in Richtung öffentliche Verkehrsmittel. Noch ein kurzer Blick in den ein oder anderen Garten und schon ging es auch schon wieder rein in die Bahn. Klappte es bis Berlin-Spandau noch recht gut, wurde man dort mal wieder eines besseren belehrt. Man steht da und denkt, ach, gleich müsste der Zug einfahren, blinkt oben plötzlich ganz klein und unscheinbar in der elektronischen Anzeige ca. 30 Minunten später auf. Und dann kommt tatsächlich noch eine kurze, knappe und beschissene Durchsage. Sonst wird jeglicher Mist tausende Male wiederholt und durchgekaut. Wenn man mal Infos benötigt, dann kommt nix, einfach nix. Geh fort, hör uff. So Schluss, keine weiteren Worte mehr darüber. In Fulda wurde der Anschluss natürlich nicht mehr erreicht, bei einer Dreiviertelstunde Verspätung auch recht klar. So war man eine Stunde später zu Hause, was allerdings zu verkraften war. Endlich geht es auch mal in Berlin etwas weiter voran. Wird höchste Zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen