Montag, 23. August 2010

FC Hansa Lüneburg - SV Meppen 2:2


Mit dem IC ging es vom Hauptbahnhof nach etwa einer halben Stunde Aufenthalt weiter in Richtung Lüneburg. Die Fahrt verlief relativ ereignislos, bald war der Zielort auch schon erreicht. Nach einem kurzen Blick auf den Stadtplan folgte dann der endlose Fußmarsch zum Stadion, gefühlt kamen wir nie dort an. Vorbei an alten Bahngleisen, Laderampen und alten Waggons, historisch sicherlich interessant, entfernungstechnisch aber höchst kritisch. Die Füße schmerzten jetzt, man hatte das Gefühl, es hatte sich Feuer unter der Sohle gebildet. Und das alles wieder zurücklaufen, ich durfte gar nicht dran denken. Nach einer endlosen Zeit war der Ground erreicht, idyllisch gelegen am Rande der Stadt. Viel Wald, viel Wiese, aber auch viel zu viele Ordnungskräfte. Was wird da wieder ein Theater veranstaltet, wenn hundert Leute aus dem beschaulichen Örtchen Meppen anreisen, um hier Fußball zu gucken. Es reichte nicht nur, die Auswärtigen in einen Gästekäfig zu sperren, nein, dort wurde dann auch noch schön Händchen gehalten. Dazu Videoüberwachung von der Hintertorseite, wie herrlich sinnlos! So konnte genau gefilmt werden, wer eine Mücke an diesem schwülen Tag verschluckte und wer nicht. Zurück zum Spiel und zum Ground. Eine recht nette Anlage hier, ausgestattet mit schöner alter Holztribüne (ich liebe sie, also die Holztribünen) und ordentlich Stufen. Dazu ein satter grüner und dichter Rasen, wunderbar. Das Spiel war nett anzusehen, wobei ich gestehen muss, drei der vier Tore nicht gesehen zu haben. Passiert mir auch nicht allzu oft, aber heute war in dieser Hinsicht der Wurm drin. Kann man nichts machen. Die Lüneburger, die vor kurzem fusioniert hatten, wurden von etwa dreißig Leuten unterstützt, die allerdings nur optisch auffielen. Aber letztlich ein netter Fußball-Nachmittag in Lüneburg. Schade, dass das Match dann bald wieder vorüber war, denn jetzt musste der Rückweg angetreten werden. Die Füße brannten nur noch, lief ich über heiße Kohlen oder was? Einfach grausam, aber ich schaffte es. Hier und da mal kurz stehen bleiben, schließlich gab es noch Eisenbahn-Historie zu fotografieren, dann mit letzter Kraft zum Bahnhof hoch und schon war es auch geschafft. Der Zug hatte dann etwas Verspätung, klappte aber alles wunderbar, denn in Fulda wurde der Anschluss noch erreicht. So konnte der Sonntag locker ausklingen, mit dem Jubiläums-Ground in der Tasche.

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