Montag, 26. Juli 2010

Hönefoss BK - Lilleström SK 3:2


Die Übernachtung im Hotel war am Ende doch etwas günstiger, etwa zwanzig Euro. Das nahm ich natürlich gerne an, ebenso wie das ausreichende Frühstück. Nach den letzten durchgemachten Nächten kam mir das ganz entgegen. Um kurz nach elf ging es dann weiter, zuerst zum Flughafen Oslo, wo ein weiterer Kollege eingesammelt wurde. Zu dritt mussten dann noch einige Kilometer nach Hönefoss zurückgelegt werden. Der Name Hönefoss ließ schon erahnen, dass die Landschaft etwas bergiger und schroffer wurde. Dazu der leichte Regen, ein erfrischendes Erlebnis. Die Fahrt führte durch einige Tunnel, wobei die Bezahlung der Maut nicht gelingen sollte. Nach einigen Kurven erreichten wir dann den Zielort, natürlich ging es wie fast immer zuerst zum Stadion. Das wurde auch nach kurzer Zeit gefunden. Ein kleines neues Ding, das komplett neu gebaut wurde. Noch schnell ein Ticket in Form eines Aldi-Kassenbelegs gekauft und dann noch Fotos geschossen, der erste Part war somit erledigt. Danach wurde noch mehr oder weniger sinnvoll durch die Stadt getrabt, letztlich bequem mit einem Fast-Food-Essen beim Chinesen abgeschlossen. War richtig gut, hätte ich nicht gedacht. Das Match fing dann auch schon bald an, jeder ging jetzt seiner Wege, während die anderen auf der Haupttribüne Platz nahmen, ging es für mich hinters Tor. Am Ende waren doch noch einige Plätze frei, ich hatte eigentlich mit einem vollen Haus gerechnet. Aber hier scheint Fußball wohl nicht so wichtig zu sein. Der wurde dann aber von Seiten der Einheimischen ganz gut gespielt, der Abstiegskandidat konnte die Gäste aus Lilleström in die Schranken verweisen und siegte am Ende verdient. Ein ganz ordentlicher Kick, der norwegische Fußball ist doch nicht so schlecht. Die Gäste wurden von einem guten Mob begleitet, der gut Stimmung machte. Nach der roten Karte und dem anschließenden Elfmeter wurde kurzzeitig damit begonnen, im Gästeblock die Werbebande abzuschrauben. Aber das legte sich schnell wieder. Spätestens nach dem Schlusspfiff wurde es Ernst für mich. Nach erfolgreicher Tour stand die Rückfahrt an. Nach der langen Anreise ging aber auch dies fast ohne Probleme. Zuerst war Oslo das Ziel, dort wurde Markus nach einigen Umwegen am Hauptbahnhof abgesetzt. Dann ging es weiter in Richtung Göteborg, das Hinweisschild zeigte lächerliche 266 Kilometer. Als weiter, ohne einen Gedanken an die mögliche Müdigkeit zu verschwenden. Göteborg wurde irgendwann erreicht, dann etwa 200 weitere Kilometer nach Helsingborg. Schnäppchen. Um etwa 3:50 Uhr wurde dort die Fähre nach Helsingör erreicht und die erste große Etappe war geschafft. Danach mussten lediglich etwa 200 weitere Kilometer durch Dänemark zurückgelegt werden, bevor wir um 6:15 Uhr gerade noch die Fähre nach Puttgarden erreicht haben. Perfekt, mehr wollte ich gar nicht. Jetzt wusste ich, dass ich den Rest auch noch schaffen würde. Nur hinter Hamburg hatte ich einige Zeit mit der Müdigkeit zu kämpfen, doch je näher wir der Heimat kamen, umso fitter wurde ich wieder. Nach gut 14 Stunden kamen wir dann wieder am Ausgangspunkt unserer Reise an. Norwegen war in der Tasche, das gibt Auftrieb für die nächsten Aufgaben. Klasse Landschaft, klasse Tour.

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