Sonntag, 30. September 2012

FK Viktoria Zizkov - FK Bohemians Praha 1:0

Immer noch hänge ich mit den Gedanken in Tschechien rum. Schreib jetzt endlich mal brav Deine Berichte fertig und Du kannst wieder an was anderes denken. Es ist ja schon sehr stressig manchmal, das hier alles zu bewerkstelligen. Klar, es sind nur ein paar Zeilen, aber die sollen ja bisschen einfallsreich sein und net einfach nur so dahingeschrieben werden. Dann wäre es ja nichts besonderes mehr. Vielleicht ist es das ja auch gar nicht. Nichts besonderes. Einfach nichts besonderes. Zizkov? Schon längst im Sack, schon neunzehnhundertfünfundachtzig gegen Roter Stern Belgrad vor zehntausend Zuschauern. Das ist halt der Unterschied. Genau, und er wird auch immer da sein, der Unterschied. Aber da ich ja bekanntlich ich bin, juckt mich das nicht und ich fahre halt gegen die falschen Bohemians hin. Hole ich mir halt einen anderen Rekord. Ich genoss wie immer wenig Schlaf, bevor es wieder in den Frühstücksraum ging. Heute wieder herrliches Wetter und endlich gab es auch mal wieder Ei zum Frühstück. Das war gerade noch genießbar, schwamm bissel in der Brühe rum und war nur noch lauwarm. Aber nachgeschippt wurde dennoch. Dann konnte es endlich losgehen zu den letzten drei Spielen der Tour. Ja wo soll denn bitteschön der Ground hier sein? Breite Straßen, Hochhäuser, kein Platz für ein Stadion. Doch was sieht man da, tatsächlich einen Flutlichtmast. Liegt das Ding einfach mitten in der Stadt, hinten dran Häuser en masse, kaum Platz für die Sitzreihen, genial. Die Sonne lachte, wir auch, obwohl es nur noch eine Viertelstunde bis zum Anstoß war. Sehr knapp die Sache, denn heute gab es auchmal einen Tausender. Hier geht man noch gerne zum Sportplatz, kein Wunder bei diesem Teil und der Lage. Wir knipsten selbstverständlich erstmal die Finger wund, ließen uns dann im Schatten nieder und freuten uns auf ein hoffentlich schönes Spiel. Aber da wurde nix draus, ein schlimmes Gebolze, Fehlpässe und kaum schneller Fußball. Sehr schlecht. Wenn der Ground dann wenigstens gut ist, hebt sich das irgendwie auf und man ist dennoch zufrieden. So muss das sein, zufrieden muss man sein. Ist schon geil hier, alles so eng und kultig. Hier gabs sogar normale Bratwurst, die hatte aber kein Platz mehr im Magen. Mehr gibt es eigentlich gar nicht mehr zu erzählen, außer dass ein paar bekannte Gesichter noch gesichtet wurden. Ein Tor gab es dann aber dennoch für uns, so dass die Serie hielt. Das siebte Spiel war dann bald vorüber, jetzt hieß es irgendwie Gas geben, denn die Ankunftzeit in Merklin war weit nach dem Anpfiff. Kurz dachte man an die Quatschboiz aus dem Internet, aber das war dann doch nicht ganz unser Niveau. Es folgten kurze, schnelle Schritte, durch den Park und rein ins Auto. Jetzt musste alles ganz schnell gehen. Und das ging es dann auch...

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