Samstag, 14. April 2012

FC Trenkwalder Admira - FC Tirol Innsbruck 1:1


Es ging wieder zurück auf die Autobahn. Die war wieder genauso voll wie vorhin. Es war trübe, schlechte Sicht, dazu noch achtzig, meine Güte. Aber es war dennoch gemütlich, denn wir wussten ja, dass es reichen sollte. Die Flutlichtmasten waren dann auch bald zu sehen, sie glühten schon im Abendlicht. Auch die angrenzenden Straßen waren frei, so dass man rechtzeitig das Auto abstellen konnte. Dann hatten wir sogar noch paar Minuten Zeit, um uns zu sortieren. Hier war nichts los, fast nichts. Ist schon irgendwie erschreckend, dass sich kaum einer hier die erste Liga anschauen will. Wird wohl wieder Dortmund gegen Bayern in der Wiederholung geschaut? Nicht doch, oder? Lasst es sein, geht mal raus, unterstützt Euren Verein, der immerhin schon neun Mal Meister geworden ist. Unfassbar eigentlich, das ist jedenfalls unsere Meinung. Gut, hier wird zwar nicht der allerbeste Fußball gespielt, doch was will man mehr, als an einem grauen Samstag Abend mal auszugehen und sich das heimische Stadion anzuschauen. Ich labere wieder zu viel, merke es auch gerade. Aber es muss immer wieder gesagt werden, immer Druck machen, nicht locker lassen. Da wir die Karten schon hatten, ging es flugs hinein in die schöne Stube, die allerdings hinter den Toren leicht ramponiert ist. Hier sind die Stufen plattgemacht, warum bloß? Will denn hier keiner stehen oder sind eh nie genug Leute da? Fragen über Fragen, ich kann sie nicht beantworten. Ich muss ja nicht alles beantworten. Bin ja nicht der Erklärbär oder ähnliches. Während der Technikfreak auf der Tribüne Platz nahm, stellte ich mich schön hinter das heimische Tor, genoss dort den Aufenthalt bei sehr leichtem Nieselregen. Herrlich, kann ich nur sagen. Die Tribüne ist hier schon riesig, passt gar nicht auf die Kamera drauf. Jedenfalls auf meine. Beim Kollegen ging das. Aber ich muss damit klarkommen, dass ich nicht toporganisiert bin. Der Satz musste jetzt mal sein, darf ja nicht fehlen. Mir platzen gleich die Finger auf, so haue ich in die Tasten. Alles ist wieder greifbar nahe, die Gedanken allgegenwärtig. Wie, als würde ich den Abend nochmal erleben. Ja, ich stehe da und bin froh, das alles erleben zu können. Ich hier unter dem tiefblauen Himmel. Was willste mehr, armer Irrer? Nichts, einfach nichts. Nur das hier aufsaugen, wie ich neuerdings sage. Aber was war das für ein Kick? Unterirdisch schlecht, obwohl es anfangs gut aussah. Dann gab es allerdings nur noch Geschiebe und Grütze in Rot und Grün. Das passt ja. Lache mich gerade bissel kaputt, bin voll im Element. Ich liebe es, so zu im Element zu sein. Da lohnt sich doch jeder Buchstabe hier. Der Ground ist absolut gut, gefiel mir echt. Die schöne Tribüne ist mir noch gut im Sinn, so muss das sein. Dass das hier alles auf den Namen Trenkwalder hört, ist mir jetzt egal. Es geht ja darum, weiterzukommen. Die wenigen Leute waren auch zufrieden mit der Leistung ihres Teams. Fand ich gut. Kurze Zeit später waren die Spiele an diesem Tag auch wieder Geschichte. Voller Tatendrang ging es dann ins nächste Hotel, allerdings nicht, ohne vorher noch einen Gerstensaft zu besorgen, der dann genüsslich geleert wurde. Dann folgte noch etwas TV-Grütze, bevor man sich hinlegte. Kurz vor dem Einschlafen sah ich dann noch den Schatten von Mödling, der durchs Zimmer schlich und uns beiden noch einen ordentlichen Lachkrampf besorgte. Was war das nur für ein Tag...

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