Samstag, 26. November 2011

Hannover 96 - Hamburger SV 1:1


Springe ließ ich hinter mir. Es ging zurück in den Dunstkreis der Großstadt, vorher musste aber noch sicherheitshalber was zu Essen besorgt werden. Danach wurde das ganze Zeugs samt Gepäck im Hotelzimmer verstaut, kurz geordnet und dann ungeachtet stehen gelassen. Die S-Bahn sollte gleich kommen, Haltestelle direkt vor der Nase. Keine zwei Minuten waren das, sehr gut ausgesucht. Die Bahn kam dann auch schon bald und mit dem üblichen Bundesliga-Volk ging es hinein ins Zentrum und zum ehemaligen Niedersachsenstadion. Ein paar Meter ging ich dann noch zu Fuß, schön locker, entspannt und mit einer Karte im Sack. Beim Hartplatz der Elite wurde dann standesgemäß angehalten und was gegessen, so muss das sein. Der Eingang wurde von ein paar Uniformierten bewacht, macht auch Sinn, wenn es heute ein Derby zweier befreundeter Fangruppen gab. Wirklich großes Kino, gut organisiert. Dann ging es weiter zur Finanzoptimierer-Arena. Dort wurde man gründlich durchsucht, erhielt dann die Auskunft, dass die Digitalkamera nicht mit rein darf und abgegeben werden muss. Auch das ist ganz großes Kino. Weltklasse! Ja was macht man mit seiner Kamera im Stadion? Natürlich schleudert man sie gleich auf den nächstbesten Spieler, Reporter oder Kameramann. Am Besten noch die Batterien vorher rausnehmen und die auch einem an den Kopf werfen. Ich könnte mir aber auch die Packung Hustenbonbons auf einmal ins Maul stecken und dann daraus eine Streubombe machen, sie umherspucken wie ein Maschinengewehr. Zum Schluss ersteche ich noch jemanden mit dem Hotelschlüssel. Ihr Penner. Ich beobachtete das Treiben, nicht jeder kontrollierte auch die Hosentaschen. Dann wurde die Kamera halt dort reingesteckt und schon war man auch schon drin und konnte für sich selbst ganz private Fotos machen. Ansonsten war es ein gutes Nordderby. Das Stadion ist, trotz des Namens, doch noch ganz ansehnlich, nicht so ein Einheitsbrei wie der Rest der Liga. Hier ist es noch bissel gemütlich und auch optisch ganz passabel. Kontrolliert wurde drinnen übrigens kaum, ich konnte mich ohne Probleme nach oben schleichen und einen der besten Plätze ergattern. Die Hamburger zündelten heute ganz gut, auch der Support war ordentlich. Ebenso das Spiel auf dem Rasen. Die Hausherren hatten anfangs zwei, drei tausendprozentige Möglichkeiten, danach wurden sie aber vom Urgestein der Liga richtig an die Wand gespielt. Das sah richtig gut aus von "meinem" HSV. Ich wusste aber dennoch, dass es nach der Führung nicht einfach werden sollte. Genau so war es auch, durch einen Sonntagsschuss gelang 96 noch der mehr als glückliche Ausgleich. Ich war angefressen, richtig weh tat das. Heute hätte man einiges an Sicherheit gewinnen können. Aber nix da, es wurde verpennt. Kurze Zeit später war alles wieder gut. Hotel war erreicht, noch früh am Abend, ich konnte mich bettfein machen. Heute ging nicht mehr viel, auch im Fernseh kam nur der übliche Quatsch. Gut, dann machen wir halt die Augen zu und lauschen dem Wind...

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