Samstag, 7. August 2010

Bremer SV - OSC Bremerhaven 3:2


Jürgen Wegmann muss putzen gehen! So stand es in der Sport-Bild, die im Zug herum lag. Ein interessanter Artikel, hätte ich denen gar nicht zugetraut. Auch die Rangliste der treusten Fußballprofis war mal ganz interessant. Der erste Platz ging dabei an Uwe Kamps. Hätte ich auch nicht gedacht. Die heutige Fahrt nach Bremen war schon seit Tagen in Stein gemeißelt. Es sollte um kurz nach neun losgehen, doch der Kollege irrte in einem Bus über die Käffer, da ein Schienenersatzverkehr eingerichtet war. Dieses Wort ist mit das Schlimmste, was es für uns gibt. Nach kurzer Abstimmung fuhr ich dann halt schon mal vor, um vor Ort die Lage zu checken. Eine angenehme und ruhige Fahrt war das, kaum vorstellbar für einen Samstag in der Ferienzeit. Was man doch manchmal noch erlebt, schön. Von Fulda ging es ohne weiteren Umstieg direkt in die Hansestadt. Kaum ausgestiegen, wurde man von einem anderen Weggefährten in der proppevollen Unterführung begrüßt. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schlenderte man dann erst einmal zum Stadion, man muss sich ja wie immer erst mal ein Bild machen. Perfekt, in etwas mehr als zwanzig Minuten kam ich dann dort auch an, ein richtig gutes Teil steht hier herum, doch was meine Augen dann erblickten, verschlägt mir heute noch die Sprache. Auf der Tribüne tummelten sich kleine Ameisen in Form von Jugendlichen, die fast die komplette Anlage mit Graffiti und Schmierereien verunstaltet hatten. Gut, die Rückwand der Tribüne konnte von mir aus verschönert werden, aber der Rest ist einfach ohne Worte. Was soll denn das? Hier steht ein geiles Ding herum, dazu noch gut in Schuss, und dann wird das so zerstört. Darf gar nicht mehr dran denken, bekomme ich immer noch einen hohen Puls. Hallo, liebe Vereinsführung, was soll das? Zurück zum Hauptbahnhof, kurz speisen und auf den anderen Kameraden warten, danach wieder zurück zum Ziel des Tages. Die Sprayer waren immer noch da und schon wieder wurde ich unruhig. Einfach nur grausam, nicht zu beschreiben. Wenigstens war das Match richtig gut, es wurde schöner, einfacher Fußball gespielt mit etlichen Chancen für die Hausherren. Klasse war auch die eine Parade des Torwarts, da konnte sich selbst Rene Higuita noch eine Scheibe abschneiden. Sensationell. Das Match wurde ansonsten wie immer gut verquatscht, wären die Schmierereien nicht gewesen, wäre es ein perfekter Nachmittag geworden. Nach dem Schlusspfiff ging es zügig wieder zurück zum Bahnhof, damit man frühstmöglich nach Hause kam. Das klappte auch wunderbar, Platz war auch noch genug da. Um kurz vor neun kam man auch schon wieder an und konnte sich etwas erholen. Aber nur ein paar Stündchen, Fallersleben wartete bereits.

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