Dienstag, 13. Juli 2010

1. FC Arnstein - SV Schraudenbach 0:9


Bitte von den Türen zurücktreten. Wenn ich einen Satz nicht vertrage, dann diesen. Dazu wird man minutenlang noch mit elektronischen Ansagen fast zu Tode genervt. Ich bin ja ein toleranter Mensch, auch gegenüber der Staatsbahn, doch allmählich geht es auf die Nerven. Wo sind nur die ehrlichen Ansagen geblieben, bei denen Mancher oder Manche am Mikrofon auch mal ins Stocken kam und so menschliche "Züge" zeigte? Der Kick off in Arnstein war an diesem Dienstag bereits um halb sieben, es war somit notwendig, bereits um halb vier das Büro zu verlassen. Dann am Bahnhof die oben beschriebene Situation, daraus wurden aus plastisch angezeigten fünf Minuten Verspätung am Ende elf. Fast schon gazellenartig ging es dann im Heimatort zum Auto, kurz ein zweiminütiger Zwischenstopp zu Hause, kurze Hose und Foto eingepackt und weiter ging es über die Landstraße. Gefühlte tausend Mal bin ich bisher die Strecke durch den schönen Spessart gefahren, auch heute war der Fahrspaß wieder sehr groß. Es ging sehr zügig voran, besser als ich dachte, bis in Lohr plötzlich an einer Baustelle Schluss war. Etwa zehn Minuten gingen verloren, doch am Ende kein Problem, denn es reichte natürlich dicke bis zum Anstoß. Endlich wurde Arnstein mal nicht links liegen gelassen, sondern ausführlich verinnerlicht. Der Sportplatz ist zwar nur unteres Mittelmaß, doch statistisch natürlich wertvoll. Das meinten wohl auch siebzig Andere heute, die sich diesen Spaß antun wollten. Bei bestem Wetter rollte dann auch bald die Pille. Anfangs hoffte ich, dass zumindest ein oder zwei Tore fallen, am Ende war es dann doch ein unerwartet hohes Resultat. So konnte man das aushalten, spielerisch nicht hochklassig aber sehr kurzweilig. Nach einigem Kontakt mit den Einheimischen war dann das Match aber auch schon wieder vorbei und gemütlich ging es wieder auf die Heimfahrt. Zu meiner Überraschung erreichte ich die Heimat mal wieder früher als gedacht, gute zwanzig Minuten. Fahrtechnisch war das auch eine sehr überzeugende Leistung, schnittig aber sicher. Es lebe der Amateur-Fußball, weg mit dem unsäglichen Kunstgrün und den klebrigen Energiedrinks. Gedanklich untermauert wurde dies eindeutig mit dem Anblick von sechseckigen Weizenbiergläsern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen