Samstag, 17. April 2010

ESV Traunstein - 1. FC Traunstein 0:0

Am liebsten wäre ich schon am Vorabend gefahren, die Angst war doch sehr groß, dass etwas heute schiefgehen könnte und ich somit das Derby nicht sehen würde. Da ich ja momentan nicht so viel auf die Reihe bekomme, sollten dann doch wenigstens diese Spiele einigermaßen klappen. An Traunstein habe ich aber immerhin gute Erinnerungen, war es doch im letzten Herbst eine schöne Tour dort. In der Woche hatte ich mir bereits das Hotel reserviert, war zwar etwas teurer, aber ich wollte nicht mehr lange suchen und nahm dann das günstigste von den dreien in Traunstein. Man sollte sich ja auch mal was gönnen ab und zu. Am frühen Samstagmorgen ging es dann auch schon los, ziemlich pünktlich um halb sieben verließ ich den Hof und es ging auf die Reise. Das Wetter war vorzüglich, wenn auch noch recht kalt um den Gefrierpunkt herum. Aber die Winterreifen waren eh noch aufgezogen und somit sollte dies kein Problem darstellen. Über Würzburg, Nürnberg und Ingolstadt ging es bis nach München, von dort dann die schon fast gewohnte Strecke über Wasserburg bis zum Zielort. Auch wenn ich mir die Fahrt schlimmer vorgestellt hatte, es war heute alles kein Problem. Ziemlich genau in der Mittagszeit kam ich dann auch schon an, nach kurzer Irrfahrt durch die Stadt ging es dann natürlich erst einmal zum Ground, um die Lage zu checken. Sehr geil, was mich da erwartete. Ich hatte ja im Prinzip mit nichts gerechnet, doch dann erblickte ich direkt hinter dem Viadukt die schöne alte Tribüne, die in der Sonne mich regelrecht anstrahlte. Ich war sofort begeistert und schnell war klar, dass die Anlage zu meinen Lieblingsplätzen zählen würde. Ich machte schnell die üblichen Fotos, dann konnte es auch schon weitergehen zum Hotel. Nachdem endlich mal jemand kam, konnte ich einchecken und dann gleich das Gepäck im Zimmer abladen. Ein Fußweg deutete direkt auf der anderen Straßenseite zum Stadion, so dass es keine fünf Minuten waren. Nach einer ganz kurzen Erholungszeit ging es dann auch schon los, erste Station war der Bahnhof, wo ich stark überteuerte Postkarten erwerben sollte und mir natürlich auch, wie immer, den Fahrplan mal anschauen sollte. Danach ging es weiter in die City, ich hatte noch nichts gegessen an diesem Tag und wollte unbedingt noch etwas zu mir nehmen, bevor der Weizenbierkonsum beginnen sollte. In der Sonne war es schön warm, im Schatten dagegen doch noch ziemlich kalt. Das erste Bier wurde dann auch endlich geöffnet. Jetzt sollte der Tag erst richtig beginnen. Zu Fuß schlenderte ich dann weiter zum Stadion, wo noch nichts los war. Kurz noch am Fluss gehalten und ein paar Bilder gemacht, danach aber nichts wie rein in die gute Stube. Auf meine Nachfrage gab es eine ziemlich gute Karte, der Tag wurde immer besser. Vor, während und nach dem Spiel wurden, wie von mir fest eingeplant, insgesamt noch vier leckere Hefeweizen genossen. Am Anfang ging das alles noch ganz gut, am Schluss war ich dann schon etwas von der Reihe und bekam nicht mehr alles so gut mit. Aber insgesamt war das heute alles kein Thema, es war sogar richtig schön. So hatte ich mir das auch vorgestellt. Über das Match will ich mal gar nicht so viel schreiben, es gab im Prinzip nur eine Torchance für die Hausherren, ansonsten ein ganz ganz schwaches Spiel auf dem schiefen Rasen. Aber das war nur zweitrangig heute. Es war ein perfekter Tag, ich war froh, heil angekommen zu sein und das Spiel sehen zu können. Die Zuschauerzahl wurde wie fast immer ganz gut geschätzt, es waren etwas mehr als fünfhundert Leute gekommen, wobei es ruhig ein paar mehr hätten sein können. Aber auch so ging das in Ordnung. Nach dem Spiel wurde noch ein letztes Weizen genossen, danach ging es etwas beschwerlich und ohne den ganz großen Orientierungssinn wieder zum Hotel zurück. Dies dauerte nur wenige Minuten, zum Glück konnte ich die Abkürzung über den Fußgängerweg nehmen, so dass ich kurze Zeit später wieder im Hotel ankam. Dort musste ich erst mal etwas entspannen, der Sportschau konnte ich nur noch halb folgen. Auch dem ein oder anderen Telefonat war ich nicht mehr ganz gewachsen. Irgendwann versuchte ich dann zu schlafen, was wohl auch gelang. Die Eisenbahner waren somit auch in der Tasche und nach dem Triftstadion auch der zweite herrliche Ground in Traunstein abgehakt. Morgen ging es weiter.

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