Sonntag, 24. Oktober 2010

FK Admira Praha - SK Roudnice n.L. 1:0


Drei Spiele gestern, eines am Freitag und heute sollten die letzten beiden folgen. Der Sechser war somit kurz vor dem Abschluss, sechs Spiele an einem Wochenende, verteilt von der ersten bis zur sechsten Liga, was will man mehr. Da hatte der Kollege sehr gut geplant und ich konnte das alles entspannt mitnehmen. Es ging wieder zeitig raus aus der Koje, schön duschen und dann nochmal ausgiebig frühstücken. So ging es gut gestärkt in den Tag, kurz noch auschecken und gleich wieder auf Tour. Wieder den gewohnten Weg in die Stadt, an den eingesperrten Ampeln vorbei, über die Schlaglöcher und schon war man im Geschehen. Das Wetter hielt sich noch, es war kalt und bissel feucht, hatte scheinbar in der Nacht etwas geregnet. Doch das war alles kein Thema, schnell noch übers Kopfsteinpflaster rauschen, jedes Mal wieder unerträglich. Der Magen drehte sich paar Mal rum, doch es blieb alles drin. Links den Berg hoch, als weiter, wo sollte hier bloß der Admira-Ground sein? Ein kleine Seitenstraße und schon standen wir davor. Richtig schön gelegen, unscheinbar aber gewaltig. Schönes Ticket gelöst und dann war wieder Staunen angesagt. Die gute Laune wurde noch besser, ein richtig geniales Ding hier bei Admira, einfach unbeschreiblich. Geile Tribüne mit Sitzschalen, alt, groß, genial. Dazu die Stufen auf der Gegenseite, Betonwände hinter einem Tor, auf der anderen Seite das Vereinsheim, eine perfekte Ansammlung. Hier machte es einfach nur Spaß, kann man nicht anders sagen. Da wurde gleich noch einmal zugegriffen beim Bier, für nur zwanzig Kronen natürlich ein wahres Schnäppchen. Noch ein kurzer Blick durch das kleine Fenster hinter die Theke. Hier wurde wieder fein säuberlich das Kleingeld gestapelt und in diversen Behältern gesammelt. Die Zehner da, die Fünfer da usw. Hier ist man noch glücklich mit dem Geld, was man bekommt. Da kann man sich noch erfreuen, von unsinnen Plastikbezahlkarten ist man hier noch Lichtjahre entfernt. Gut so! Hier gilt noch echtes Handwerk und kein neumodisches Plastik. Die Gegenseite wurde dann aufgesucht, von dort die erste Halbzeit verfolgt. Gute Sicht, nicht nur auf den Platz sondern auch auf die umliegenden Hochhäuser, sehr schön. Wir fühlten uns rundum wohl, da konnte uns der Wind auch nichts anhaben. Es wurde bissel gequatscht und sich am Spiel erfreut, das doch recht ordentlich war. Ziemlich schnell, dazu ohne große Fouls, richtig gut anzuschauen. Admira gewann letztlich verdient, wenn auch knapp. Die zweite Hälfte wurde dann von der Tribüne aus beobachtet, so konnte man diese Sicht noch genießen. Die Zeit ging wieder sehr schnell rum, bald mussten wir auch schon wieder Abschied nehmen. Leider wieder viel zu früh. Aber damit muss man leben, es muss ja schließlich weitergehen.

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