Samstag, 12. Juni 2010

FV Motor Eberswalde - FSV Union Fürstenwalde 3:3


Nach einer geschätzten Fünfzig-Stunden-Woche war am heutigen Samstag mal etwas Erholung angesagt, wenn man das so nennen kann. Da die Amateure noch immer fleißig kickten, konnte ein schöner Dreier in Brandenburg und Berlin mitgenommen werden. Fusionsgerüchte aus Eberswalde ließen uns letztlich keinen Zweifel an der Tour, der Verein und der Ground mussten unbedingt noch fallen. Am Morgen ging es bereits um sechs Uhr aus der Koje, schnell das übliche Prozedere und dann zur ersten Zwischenstation nach Hanau. Dort wartete ich auf meinen Mitfahrer und um halb acht ging es in den ICE nach Berlin. Die Hinfahrt verlief noch ganz gut, keine besonderen Vorkommnisse. Dazu wurde noch ein Ruheabteil bezogen, so konnte man zur Abwechslung mal ganz entspannt reisen. Kein Kinderkrach, keine Handy-Rabauken, einfach nur schön. Die Stöpsel ins Ohr und zurücklehnen. Leider hatte ich mich bei der Wahl der Klamotten völlig vertan, eine kurze Hose sowie ein dünnes T-Shirt, mehr war nicht mit an Bord. Je länger die Reise ging, umso kälter wurde es. Warum müssen die denn die Sechserabteile immer in Kühlschränke verwandeln, ist etwa schon Stromsparen angesagt? Wahrscheinlich müssen demnächst wieder die Preise erhöht werden. In Berlin angekommen ging es erstmal auf Erkundungstour durch den pompösen Bahnhof, kann sich wirklich sehen lassen. Nur hinaus gehen sollte man nicht, dort gibt es nämlich nichts zu sehen als Doppelstöcker-Busse. Ein seltsames Treiben hier. Kaum vorstellbar, dass das die Hauptstadt ist. Mit dem IC ging es dann noch eine gute halbe Stunde weiter nach Eberswalde, dort war es jetzt richtig kühl. Vom Bahnhof waren es zu Fuß etwa zwanzig Minuten zum Ground. Ein richtig schönes Ding mit einigen Stufen, kleiner zweigeteilter Tribüne und einem richtig kultigen Sprecherturm. Das alles gefiel sehr gut, nette Karte gab es außerdem, das Match konnte also in aller Ruhe beginnen. Auf Heimseite gab es sogar eine Fanszene, die große Unterstützung von Anhängern von Blau-Weiß 90 hatte. Am Anfang wurde gegen die drohende Fusion mit Bernau protestiert. In der ersten Halbzeit ging es nur schleppend hin und her, aber trotzdem stand es irgendwann mal null zu drei. Das Spiel war wohl gelaufen, so dachte man zumindest. Aber geirrt. Nach der üblichen Platzbegeherei wurde die zweite Hälfte angeschaut, dort kamen die Hausherren tatsächlich noch zum Ausgleich. Insgesamt ein recht ordentliches letztes Heimspiel im Westendstadion, die Anreise hatte sich gelohnt. Sogar einen Flitzer bekam man hier heute geboten. Der ältere Herr aus Berlin wurde nach ein bis zwei Minuten dann vom Platz befördert und dann auch des Stadions verwiesen. Man muss es ja nicht gleich wieder übertreiben, ohne Worte. Nach dem Abpfiff ging es gemächlich wieder zum Bahnhof zurück, für fünf Euro wurde ein Ticket zurück in die Metropole gelöst. Ohne größere Ereignisse ging dann der Tag langsam zu Ende.

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