Samstag, 20. August 2011

Dresdner Sportclub - FV Dresden Süd-West 1:1



Hektik war wieder angesagt. Es wurde alles ziemlich knapp, doch ich kam noch rechtzeitig aus dem Hotel und am Bahnhof an, wo in drei Minuten die S-Bahn abfahren sollte. Ich wollte sichergehen und zuerst den Hbf erreichen, danach konnte ich erst entspannen. Ich war doch ziemlich müde, da nützte auch das kleine Frühstück nichts. Mit dem ICE ging es dann um kurz nach neun los, zuerst nach Berlin und dann nach Leipzig. Eine schnelle aber ruhige Fahrt. Leider war zuviel los, dass ich mich nicht legen konnte, aber ich verkraftete das. Aber es fiel schon sehr schwer. Leipzig war erreicht und ich hatte noch ausreichend Zeit zum Umsteigen. Für wenig Geld gab es dann einen sehr guten Döner zu essen, kann man hier wirklich nur empfehlen. Alles frisch, eine gute Portion und dann nicht mal drei Euro dafür. Schweren Ganges quälte ich mich aufs Gleis, wo der nächste Zug mit dem Kollegen dann einfuhr. Über Riesa ging es dann nach Dresden, wo wir in Neustadt bereits ausstiegen. Nach ein paar Minuten fanden wir dann den richtigen Weg, war anfangs gar nicht so einfach. Dann ging es durch die Hitze über die Elbe, also über die Brücke, kurz noch einen Blick nach links ins Zentrum erhaschen, aber dann gleich weiter in Richtung Zitadelle oder was das da auch immer sein mag. Jedenfalls zur Orientierung ist dieses Ding ganz hilfreich. Drei Euro Eintritt für diese Hütte, dazu noch eine schöne glänzende Karte, was soll man da noch sagen? Ein herrliches Teil hier beim Dresdner SC, kann man wirklich nicht anders sagen. Der Ground hat mal wieder alles zu bieten. Steinerne Haupttribüne, ein weites Rund mit ordentlich Stufen, eine marode und defekte Anzeigetafel und als Sahnestück die Holztribüne auf der Gegenseite. Die war auch Anlass unserer heutigen Anreise, war doch die Rede davon, dass diese bald abgerissen werdern sollte. Aber noch steht sie und das ist auch gut so. Hände weg davon. Nach einigen hundert Fotos wurde dann auf der Tribüne Platz genommen und wir fragten uns, wie das Spiel wohl werden würde. Es war ein echter Knaller, wirklich. Etliche hundertprozentige Möglichkeiten bei den Hausherren, die mussten mindestens fünf null oder sogar höher führen. Doch nichts da, durch ein geniales Eigentor geriet man erst mal in Rückstand, der dann mit einem zweifelhaften Elfmeter noch ausgeglichen werden konnte. Es war wirklich beste Fußballunterhaltung geboten. Leider mussten wir uns dann wieder verabschieden, schade, hätte ruhig noch länger dauern können. Aber zufrieden ging es dann wieder nach Neustadt zum Bahnhof, von wo wir erstmal zum Hbf fuhren in der Hoffnung auf einen besseren Sitzplatz. Doch das war kein großes Problem. Jedenfalls zu Beginn. Wir tuckerten dann langsam los und das Geschehen an Bord steigerte sich dann zunehmend. Eine verschnupfte Patruschnika saß uns gegenüber und machte immer mehr auf sich aufmerksam. Mit ihrer riesigen Sonnenbrille auf der Nase steigerte sie sich dann so richtig rein, was in lautem Musikhören am Erfurter Hbf gipfelte. Zu schön, dass genau da ein älteres Ehepaar einstieg und sich genau zu ihr in den Vierer setzte. Meine Güte, einer dümmer wie der andere. Nur Fertige hier, nichts wie raus, als Fulda erreicht wurde. Durchsage und ab zur Tür, klebend mit den Fingern an der Scheibe. Ich will hier raus. Patruschnika fuhr ohne uns weiter, wir gammelten noch kurz am Bahnhof rum und dann ging es endlich die letzten Meter heim. Ich war platt, und das so richtig. Ein schönes Gefühl...

1 Kommentar:

  1. die anzeigetafel funzt sogar noch, aber da wird beim hochfahren das halbe viertel dunkel und 'ne lochkartensteuerung ist im heutigen zeitalter auch den wenigsten geläufig. ;-)

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